Reparaturvorgang:
Anhänger aufbocken, Bremse lösen und Auflaufbremsen Gleitrohr herausziehen. Eingepresste Radkappe mit Fettkappenzieher oder Schraubenzieher, der zwischen Radkappenbund und Nabe gedrückt wird, mit leichten Hammerschlägen abziehen. Splint an der nun freiliegenden Kronenmutter entfernen. Bremstrommel mit leicht drehendem Zug herunterziehen. Niederhaltefeder (22) von dem Spannstift (23) entfernen. Bremsbacken (7+8) langsam nach außen kippen und vom Spreizschloss (13) lösen. Rändelschraube (19) in dem Nachstellzylinder (20) und dem Spreizschloss (13) auf Gängigkeit prüfen, Bremsankerblatt säubern. Nachstellzylinder (20-21) und das Gewinde der Rändelschraube (19) an den Berührungsflächen mit Kupferpaste leicht einfetten. Tellerfedergruppe (17) auf Vordruck der Tellerfeder kontrollieren, gegebenenfalls austauschen. Die beiden Zusatztellerfedern (16) auf jeden Fall erneuern .
Neue Bremsbacke (7+8) in das Spreizschloss (13) stecken und mit Zug die Backen (7+8) so gegen die Zugfedern (24+25) spreizen, dass die Bremsbacken (7+8) in die Nachstellzylinder (20+21) eingeschoben werden können. Danach die Niederhaltefeder (22) auf dem Stift befestigen. 2-3 mal am Spreizschloss (13) eingehängtem Bremsseil kräftig ziehen und dabei den Bremsvorgang beobachten. Bremstrommeldurchmesser überprüfen, dieser darf max. 1 mm Übermaß haben. Achtung! Es gibt keine Übermaßbacken! Sollte
der Durchmesser
größer sein, ist die Bremstrommel auszutauschen.
Altes Radlagerfett durch neues ECO Li 91 ersetzen Radkappe
wieder aufschlagen. Bremseneinstellung: Bremsen lösen, Gleitrohr bzw. Schubstange ganz herausziehen, Radbremsen an der Verstellschraube (19) gleichmäßig nachstellen bis Belag an der Trommel - Lauffläche anliegt. Rad in Fahrtrichtung leicht drehen, damit sich die Backen zentrieren können. Nachstellmutter zurückdrehen bis Rad wieder frei läuft. Gleichmäßiges Ansprechen der Radbremsen prüfen. Etwa noch vorhandenes Spiel in der Bremsanlage durch Nachstellen der Bremsseile am Seilausgleich bzw. an der Nachstellvorrichtung der Bremsbetätigungsorgane, (Auflaufeinrichtung) ausgleichen (siehe Betriebsanleitung der jeweiligen Hersteller). Achtung:
Die
Auflaufeinrichtungen für diese Radbremsen haben nur
einen Auflaufweg von Vorsicht:
Zu scharfe
Einstellung führt zu Lagerschäden. Kontroll- ; Wartungs- und Pflegearbeiten - nach ca. 50km Sitz der Radmuttern bzw. Radschauben überprüfen und wenn nötig anziehen. - nach 500km Seitenspiel der Radlagerungen prüfen. - nach 3000km Bremseneinstellung nachprüfen. Sollten an den Bremsseilen noch Schmiernippel sein, mäßig an den dafür vorgesehenen Nippeln mit säurefreiem und kältebeständigem Fett abschmieren. Zu viel Fett kann in die Radbremse eindringen, und zum Verölen der Beläge führen. - nach 10000km Alle Radlager mit Wälzlagerfett neu fetten Bei Anhängern, die nur selten gefahren werden, müssen die Bremsbacken jährlich auf Gängigkeit geprüft werden, ohne Rücksicht auf die Km- Leistung. Achtung: Die Bremsbackenbeläge unterliegen einer zeitlichen Verhärtung (ca. 5-6 Jahre), dies führt zu Schäden an der Bremstrommel, auch wenn der Anhänger nur wenige Km gefahren wird, deshalb alle 6 Jahre die Backen austauschen. |